Island und Norwegen sind Vorbilder in der Fischerei

Die britische Zeitung The Economist schreibt, dass 3 Milliarden Menschen ein Fünftel ihrer Proteine aus Fisch beziehen. Somit ist Fisch eine weitaus wichtigere Proteinquelle als Rindfleisch und zugleich ein essentieller Bestandteil der Nahrungskette. Die Überfischung der Bestände ist in vielen Meeren der Welt ein ernst zu nehmendes Problem. Laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist ein Drittel aller Bestände der Meere überfischt. Einige der wichtigsten Fischnationen der Welt haben aufgrund dessen ein sogenanntes Quotensystem für den Fischfang eingeführt, um die Gesamtmenge des gefangenen Fisches zu begrenzen und zu steuern.

Island und Norwegen gehören zu den Ländern, die in den letzten drei Jahrzehnten erfolgreich ein solches Quotensystem eingeführt haben, was tatsächlich eine Erholung der Fischbestände zur Folge hatte. In der Fischereiwirtschaft dieser Länder spielt Nachhaltigkeit die wichtigste Rolle. Jedes Jahr werden unter Absprache mit dem International Council for the Exploration of the Sea (ICES) Gesamtfangzahlen für einzelne Fischarten festgelegt (Total Allowable Catch – TAC). Der ICES besteht aus 20 Nationen, die im Nord-Atlantik Fischerei betreiben.

Fischerei ist die wichtigste Industrie der Isländer

Fischerei ist vielleicht nirgendwo so wichtig, wie in Island, wo Fisch seit jeher die größte Exportware ist. In den sogenannten Kabeljaukriegen erweiterten die Isländer im Jahre 1975 ihr Hoheitsgebiet auf 200 Seemeilen, sowohl zum Schutz der Fischer, als auch zum Schutz der Fischbestände. Schließlich wurde 1984 ein Quotensystem in der Fischerei eingeführt. Zudem wurden die Gesetze im Jahre 1990 dahingehend geändert, dass mit den Fangquoten frei gehandelt werden durfte. Das Eigentumsrecht an Fischbeständen sollte sowohl Unternehmen als auch Politiker dazu ermutigen bedachter mit dem Ressourcen der Meere umzugehen und nachhaltige Fischerei zu betreiben, um einen Einbruch der Bestände zu verhindern. Dieses System gilt heute als Vorbild für viele Länder, die auf Fischerei angewiesen sind.

Zertifizierung und Herkunft des Fisches sind wichtig

Fast jeder Fisch, der bei Icefresh GmbH in Frankfurt verarbeitet und verkauft wird, kommt aus Island oder Norwegen und hat zum Großteil Qualitätssiegel wie Marine Stewardship Council (MSC), Aquaculture Stewardship Council (ASC), International Featured Standards (IFS), Global G.A.P. oder das EU-Bio-Siegel. Nachhaltigkeit und Herkunft der Fischprodukte spielen eine Schlüsselrolle bei der Icefresh GmbH.

Der Bestand von Kabeljau im Nordost-Atlantik hat heute wieder die Größe von 1945 erreicht und ist somit der größte Kabeljau-Bestand der Welt. In dieser Region verwalten vor allem Norwegen und Russland die Fischerei. Dieser verantwortungsbewusste Umgang mit den Ressourcen unserer Meere ist ein gutes Vorbild für andere Nationen, deren Bestände in den letzten Jahren rapide eingebrochen sind.

Teile dieses Textes beziehen sich auf einen Artikel der britischen Zeitung The Economist, der am 22. Februar 2014 unter der Überschrift Governing the high seas, In deep water erschien.


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